Die Freunde der Kirchenmusik St. Marien und St. Katharina luden ein zu einem außergewöhnlichen Konzert mit Semjon Kalinowsky
(Viola) und Paul Kayser (Orgel) am Sonntag, 15. April um 18 Uhr in St. Katharina Bad Soden.
Für Semjon Kalinowsky ist es eine Herzensangelegenheit, vergessene Stücke in Erinnerung zu rufen und Bekanntes ungewöhnlich
erklingen zu lassen. Die seltene, aber reizvolle Konstellation Viola und Orgel verspricht ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Das Programm mit Werken u.a. von L. Lewandowski, J.G.
Rheinberger, M. Bruch, F. Mendelssohn Bartholdy, E. Bloch und weiteren wertvollen, in Vergessenheit geratenen Werken stellt einen interreligiösen musikalischen Dialog dar und trägt somit eine
spirituelle Botschaft der besonderen Art. Angelehnt an die reichen Traditionen der christlichen Orgelmusik und der jüdischen Liturgie wird damit eine Brücke geschlagen zwischen Tradition und
Moderne.
Programm:
Semjon Kalinowsky (Bratsche), Lübeck Als leidenschaftlicher Vertreter seines Instruments, versucht er durch seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in Norwegen,
Polen, Luxemburg, Deutschland, Schweden, Türkei, Russland, Dänemark, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Ungarn, Finnland, der Schweiz und Israel die Viola von der Patina der abschätzigen
Vorurteile zu befreien
Als Mitglied des Trio Arpeggione rief er vergessene Stücke in Erinnerung und ließ Bekanntes ungewöhnlich erklingen. Andere kammermusikalische Schwerpunkte bilden heute die durch viele
Repertoire-Neuentdeckungen angeregte Duotätigkeit mit seiner Frau, der Pianistin Bella Kalinowska, sowie Kammermusik für Viola und Orgel. Dabei gilt sein besonderes Interesse dem Aufspüren
alter Notenmanuskripte in den europäischen Musikbibliotheken.Zu den Höhepunkten der letzten Konzertsaison gehören seine Auftritte mit renommierten Organisten bei solchen Festivals, wie
Wuppertaler Orgeltage, Orgelfestival Rønne (Bornholm, Dänemark), IDO Düsseldorfer Orgelfestival, Bach-Tage Aachen, Orgelfestwochen
Rheinland-Pfalz, Jewish Musik Days (Haifa,Israel), Orgelsommer Lübeck, Orgelsommer Darmstadt, Pargas Orgeldagar (Finnland), Het
OrgelPark Amsterdam, Orgelfrühling Eisenstadt, Orgeltage Hohenems (AT), Orgelfestival Svendborg (DK), Orgelfest
Brügge (BE)
Als Bearbeiter und Herausgeber hat er in Zusammenarbeit mit renommierten Musikverlagen, wie
Robert Lienau (Frankfurt), Peters ( Leipzig), Hofmeister (Leipzig) , Schott (Mainz), Bärenreiter (Kassel)
dazu beigetragen, das Viola-Repertoire mit neuen Werken zu bereichern.
Für seine Tätigkeit wurde er vom Präsidenten der Ukraine mit dem Titel „Verdienter Künstler der Ukraine“ ausgezeichnet.Semjon Kalinowsky
erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Lemberg. Als Stipendiat des Polnischen Kulturministeriums absolvierte er an der Staatlichen Musikakademie Danzig
sein Aufbaustudium.
Semjon Kalinowsky spielt eine Viola von Johann Baptist Schweitzer, 1817
Paul Kayser, (Orgel) geboren 1979 in Luxemburg-Stadt, erhielt seit 1985 seine musikalische Grundausbildung am dortigen Konservatorium, wo Pierre Nimax jr.
(Orgel) und Alexandre Muellenbach (Komposition) seine einflussreichsten Lehrer waren.
Er hat katholische Kirchenmusik und künstlerische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main studiert, u.a. in den Klassen von Prof. Martin
Lücker und Prof. Daniel Roth (Orgel), Prof. Gerd Wachowski (Liturgisches Orgelspiel), Prof. Winfried Toll (Chorleitung). Ein weiteres Aufbaustudium in Improvisation folgte an der „Universität
der Künste Berlin“ bei Prof. Wolfgang Seifen, das er mit dem „Konzertexamen in Orgelimprovisation“ abschloss. Diese Ausbildung wird ergänzt durch die Teilnahme an etlichen Meisterkursen :
u.a. bei Jean Boyer, Theo Brandmüller, Thierry Escaich, Lorenzo Ghielmi, Naji Hakim, Olivier Latry, Loïc Mallié, Pierre Pincemaille, Gillian Weir. Im Jahr 2001 wurde Paul Kayser Preisträger
beim Wettbewerb um den Förderpreis für Orgelimprovisation des Internationalen Orgelfestivals Fugato in Bad Homburg v. d. Höhe sowie Preisträger im Jahr 2007 beim Improvisations-Wettbewerb
„Orgel ohne Grenzen“.
Aufgewachsen an der berühmten Stahlhuth/Jann-Orgel in St-Martin in Düdelingen (Luxemburg) ist Paul Kayser heute Organist an den Kirchen St-Alfons in Luxemburg-Stadt und an der
Sankt-Willibrordus-Basilika in Echternach. Desweiteren unterrichtet er Orgel, Orgelimprovisation und Tonsatz an den Musikschulen in Echternach und Niederkerschen.
Stetige Konzerttätigkeit im In-und Ausland, Rundfunkaufnahmen, CD-Einspielungen.